Erschreckende Wahrheit über Kichererbsen-Produkte: Diese 5 Tricks täuschen täglich Millionen Eltern

Kichererbsen gelten als Superfood für Kinder – reich an Protein, Ballaststoffen und wichtigen Mineralstoffen. Doch ein genauer Blick auf die Nährwerttabellen vieler Kichererbsen-Produkte im Supermarkt offenbart eine überraschende Wahrheit: Selbst diese vermeintlich gesunden Hülsenfrüchte können zur versteckten Zucker- und Salzfalle werden. Besonders bei Produkten, die speziell für Kinder beworben werden, lauern irreführende Angaben, die selbst aufmerksame Eltern in die Irre führen können.

Die versteckten Fallen in Kichererbsen-Produkten für Kinder

Während pure Kichererbsen von Natur aus nahezu zuckerfrei sind und nur minimale Mengen Natrium enthalten, sieht die Realität bei verarbeiteten Kichererbsen-Snacks, Aufstrichen und Fertiggerichten völlig anders aus. Viele Hersteller reichern ihre Produkte mit überraschend hohen Mengen an Zucker und Salz an, ohne dass dies auf den ersten Blick ersichtlich wird.

Besonders tückisch: Kichererbsen-Snacks für Kinder können bis zu 15 Gramm Zucker pro 100 Gramm enthalten – das entspricht etwa drei Teelöffeln Zucker. Bei gerösteten Kichererbsen-Produkten liegt der Salzgehalt oft bei über 2 Gramm pro 100 Gramm, was bereits ein Drittel der empfohlenen Tagesmenge für Kinder zwischen 4 und 6 Jahren ausmacht.

Irreführende Nährwerttabellen entschlüsseln

Der Portionsgrößen-Trick

Ein weit verbreiteter Trick besteht darin, die Nährwertangaben auf unrealistisch kleine Portionsgrößen zu beziehen. Während die EU-Verordnung Angaben pro 100 Gramm vorschreibt, fügen viele Hersteller zusätzlich Angaben „pro Portion“ hinzu, die oft nur 15-20 Gramm entsprechen – eine Menge, die kein Kind realistisch als Snack konsumiert.

Wenn ein Kichererbsen-Snack pro „Portion“ nur 1,2 Gramm Zucker ausweist, die Portionsgröße aber lediglich 18 Gramm beträgt, bedeutet dies hochgerechnet 6,7 Gramm Zucker pro 100 Gramm – ein beachtlicher Wert für ein vermeintlich gesundes Naturprodukt.

Versteckte Zucker hinter komplizierten Namen

Die Zutatenliste verrät oft mehr als die Nährwerttabelle. Zucker versteckt sich hinter über 70 verschiedenen Bezeichnungen, die in Kichererbsen-Produkten besonders häufig auftreten:

  • Reissirup und Agavendicksaft in „natürlichen“ Kichererbsen-Riegeln
  • Maltodextrin in gewürzten Kichererbsen-Snacks
  • Fruktose-Glukose-Sirup in Kichererbsen-Aufstrichen
  • Dextrose in vermeintlich ungesüßten Produkten

Salzfallen bei Kichererbsen-Produkten erkennen

Salz erfüllt in Kichererbsen-Produkten verschiedene Funktionen: Es verstärkt den Geschmack, wirkt konservierend und kann die Textur verbessern. Problematisch wird es, wenn Hersteller den Salzgehalt durch geschickte Formulierungen verschleiern.

Die Natrium-Verwirrung

Manche Hersteller geben statt „Salz“ nur „Natrium“ an – eine legale, aber verwirrende Praxis. Um den tatsächlichen Salzgehalt zu berechnen, müssen Sie den Natriumwert mit 2,5 multiplizieren. Ein Produkt mit 0,8 Gramm Natrium enthält tatsächlich 2 Gramm Salz – deutlich mehr, als viele Eltern vermuten würden.

Mehrfachsalzung durch Zusatzstoffe

Neben herkömmlichem Speisesalz tragen auch andere Zutaten zum Gesamtsalzgehalt bei:

  • Hefeextrakt (bis zu 5% Salzgehalt)
  • Geschmacksverstärker wie Mononatriumglutamat
  • Natriumascorbat als Antioxidationsmittel
  • Natriumcitrat zur pH-Regulierung

Qualitätsunterschiede richtig bewerten

Nicht alle Kichererbsen-Produkte sind gleich. Die Herstellungsweise hat enormen Einfluss auf den Nährstoffgehalt und die Zusatzstoffe:

Verarbeitungsgrad als Qualitätsmerkmal

Getrocknete Kichererbsen zum Selbstkochen enthalten naturgemäß keine zugesetzten Zucker oder übermäßige Salzmengen. Eingemachte Kichererbsen in Gläsern oder Dosen weisen bereits einen höheren Natriumgehalt auf, da Salz zur Konservierung eingesetzt wird. Am stärksten verarbeitet – und oft am problematischsten – sind extrudierte Snack-Produkte und stark gewürzte Varianten.

Bio-Siegel als Orientierungshilfe

Bio-zertifizierte Kichererbsen-Produkte unterliegen strengeren Richtlinien bezüglich Zusatzstoffen. Dennoch sind auch hier Zucker und Salz in erheblichen Mengen möglich – das Bio-Siegel garantiert lediglich die Qualität der verwendeten Rohstoffe, nicht aber eine reduzierte Menge an Zucker oder Salz.

Praktische Tipps für den Supermarkteinkauf

Die 5-Sekunden-Regel für Nährwerttabellen

Entwickeln Sie eine schnelle Routine beim Einkauf: Schauen Sie zuerst auf die 100-Gramm-Angaben, nicht auf die Portionsangaben. Bei Kichererbsen-Produkten sollten mehr als 5 Gramm Zucker oder mehr als 1,5 Gramm Salz pro 100 Gramm ein Warnsignal sein.

Zutatenliste strategisch lesen

Die Reihenfolge der Zutaten verrät ihre Menge. Wenn Zucker, Salz oder deren Varianten unter den ersten fünf Zutaten stehen, ist ihr Anteil erheblich. Besonders bei Kichererbsen-Produkten für Kinder sollten diese Stoffe möglichst weit hinten in der Liste erscheinen.

Preisvergleich als Qualitätsindikator

Extrem günstige Kichererbsen-Snacks kompensieren oft die niedrigen Rohstoffkosten durch günstige Füllstoffe wie Zucker, Salz und Geschmacksverstärker. Ein angemessener Preis deutet häufig auf hochwertigere Rohstoffe und weniger problematische Zusätze hin.

Alternative Beschaffungsstrategien

Umgehen Sie die Fallen der Lebensmittelindustrie durch bewusste Produktwahl: Kaufen Sie getrocknete Kichererbsen und bereiten Sie gemeinsam mit Ihren Kindern gesunde Snacks zu. Selbst zubereitete geröstete Kichererbsen enthalten nur die Zutaten, die Sie bewusst hinzufügen.

Achten Sie bei Fertigprodukten auf kurze Zutatenlisten und meiden Sie Produkte mit mehr als acht Inhaltsstoffen. Je länger die Liste, desto wahrscheinlicher sind versteckte Zucker- und Salzquellen enthalten.

Nutzen Sie Smartphone-Apps zum Scannen von Barcodes – diese zeigen oft eine vereinfachte Bewertung der Nährwerte und können versteckte Problemstoffe aufdecken, die beim schnellen Einkauf übersehen werden.

Was überrascht dich bei Kichererbsen-Snacks am meisten?
15g Zucker pro 100g
Salzgehalt wie Chips
70 versteckte Zuckernamen
Portionsgrößen nur 18g
Bio bedeutet nicht gesünder

Schreibe einen Kommentar